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Armut in Polen

Für die Menschen in Polen fehlen nicht nur Kohle und andere Rohstoffen aus Russland, sondern sie müssen auch mit einer offiziellen Inflation von fast 18 Prozent fertig werden. Viele Haushalte werden in Polen mit Kohle beheizt. Und der Kohlepreis ist enorm gestiegen. Die heimische Kohle wird vor allem für die Industrie und Fernwärme verwendet. So musste die polnische Regierung schon im Juni das Sammeln kleinerer Holzmengen aus staatlichen Wäldern für den Eigenbedarf erlauben.

Und sei der Smog noch nicht genug, riet der PiS-Vorsitzende Jarosław Kaczyński der Bevölkerung "man müsse im Moment alles verbrennen, außer Autoreifen." Die Luftverschmutzung mit Feinstaub erreicht besonders in Schlesien regelmäßig Höchstwerte. Mehr Müll wird als Brennstoff in Öfen verfeuert wird, der dafür nicht vorgesehen ist und weitere Probleme für Umwelt und Gesundheit verursacht. Die Diskussion um den Bau von Kernreaktoren flammt wieder auf. Einen ersten Versuch gab es bereits vor 50 Jahren in der Nähe von Danzig. Nach Protesten aufgrund der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wurde das Werk aber nie fertiggestellt, die Bauruine in Żarnowiec ist bis heute geblieben. Nur wenige Kilometer davon entfernt soll nun tatsächlich das erste Kernkraftwerk Polens gebaut werden und 2033 den Betrieb aufnehmen. Um Gas als Energieträger einzusetzen wurde bereits 2015 ein LNG-Terminal in Swinemünde gebaut, wo Flüssiggas aus Katar und den USA ankommt. Zudem ging im Oktober 2022 eine neue Ostsee-Pipeline in Betrieb, die Erdgas von Norwegen über Dänemark nach Polen bringt. Bei der regenerativen Energie verhindern strenge Regeln den Ausbau von Windkrafträdern. Die Ziele bis 2040 mehr als die Hälfte des Landes emissionsfrei zu erzeugen, soll vor allem durch Atomkraft geschehen. Welch ein Irrsinn, Atomkraft als regenerative Energie zu bezeichnen.