Solidaritätserklärung an die Bergleute und ihre Familien des Bergwerkes Kostenko in Karaganda
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- Erstellt: Montag, 30. Oktober 2023 21:39
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Hallo Bergleute, Angehörige und Freunde,
Wir haben von dem Unglück in eurem Bergwerk gestern gehört. Viele Bergleute werden noch vermisst und das ganze Ausmaß ist noch nicht absehbar. Unser ganzes Mitgefühl ist bei den verletzten Kumpel sowie allen betroffenen Angehörigen und Freunden.
Es macht mich/uns wütend, dass es trotz Jahrhunderte lange Erfahrung immer wieder zu solchen Unglücken kommt. Es gibt längst Erfahrungen, Methoden und technische Entwicklungen, um die Sicherheit der Masse der Bergleute und auch der Menschen, die um ein Bergwerk leben, vor Schaden zu bewahren. Es bestehen technische Möglichkeiten zur Brandfrüherkennung, sowie das Binden von brennbaren Stäuben bzw. Entfernung sowie der Verzicht auf brennbare Stoffe. Damit kann verhindert weden, dass in so einem Ausmaß ein Unglück passiert, in dem so viele Menschen verletzt und zu Tode kommen.
Ende August 2023 hat die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz in Deutschland stattgefunden, an der auch Kollegen und Kolleginnen aus Kasachstan teilgenommen haben und schon dort von einem anderen Bergwerksunglück berichtet haben. Die Konferenz hat es sich zur Aufgabe gemacht: „Kein Kampf darf mehr alleine stehen! Länderübergreifende Solidarität, Koordination und Kooperation sind das Gebot der Stunde!“
Wir stehen an eurer Seite! Bergleute aus Marokko schreiben an euch: „Unsere volle Solidarität mit den Opfern dieses Unfalls!
Die Ursachen für diese Unglücks, müssen lückenlos aufgeklärt werden. Die Verantwortlichen müssen zur Verantwortung gezogen und entsprechend bestraft werden! Wir fordern die bedingungslose Entschädigung und Versorgung der Angehörigen von Bergleuten, die bei diesem Unglück zu Schaden oder ums Leben gekommen sind durch Arcelor Mittal.
Es ist in der Verantwortung des Bergbaukonzern Arcelor Mittal, die dieses Unglück verschuldet hat. Mit der Jagd nach mehr Profit, wird die Sicherheit der Bergleute und Verbesserung der Arbeitsbedingungen immer mehr vernachlässigt, bzw. abgebaut.
Bitte informiert uns. Auf die bürgerlichen Medien können wir uns nicht verlassen. Schreibt uns auch, wie wir euch unterstützen können.
Schließt euch der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung an. Die Arbeiter müssen international zusammenhalten. Vereint sind wir eine unbesiegbare Kraft.
In tiefem Beileid und mit solidarischen Grüßen,
Andreas Tadysiak
Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung