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Kasachstan: Schlagwetter im Schacht Kostenko

231029kostenkoHeute informierten uns Kolleginnen und Kollegen der IMC in Karaganda, dass es bei dem gestrigen Schlagwetter auf der Zeche Kostenko inzwischen 45 tote Bergleute gibt. Weitere werden noch vermisst und mindestens 18 wurden verletzt.

Wir sprechen allen betroffenen unser tiefstes Mitgefühl aus.

Zugleich kritisieren wir zusammen mit den Bergarbeitern in Karaganda die unhaltbaren Sicherheitsvorkehrungen des Zechenbetreibers ArcelorMittal. Bereits Ende August 2023 gab es auf einer anderen Zeche von ArcelorMittal in Karaganda einen Brand mit Toten. Auch schon damals verlangten Bergarbeiter Aufklärung und Einhaltung der Sicherheit.

Der Kasachische Präsident hat für den heutigen Sonntag Staatstrauer angeordnet. Das ist angemessen, handelt es sich doch um einen der schwersten Bergwerksunfälle in Kasachstan.

Dennoch, die Bergarbeiter und die unabhängige Gewerkschaft gehen davon aus, dass diese Unfälle vermeidbar gewesen wären. Sie verlangen zunächst einmal vollständige Aufklärung der Unfälle. Das unterstützen wir nach Kräften solidarisch.

Glückauf

eine Kollegin aus Kasachstan teilt uns heute mit...

In der Kostenko-Mine in der Region Karaganda sind die Leichen von 38 Bergleuten gefunden worden, die Suche nach acht weiteren Bergleuten geht weiter. Dies sind die Daten, die das Ministerium für Notfallsituationen am 29. Oktober um 14:00 Uhr bekannt gab.

"Die Durchführung der Suchmaßnahmen wird durch zerstörte Bergbauausrüstungen sowie durch Abraumhalden an einigen Stellen erschwert", so die Rettungskräfte. In der Nacht zuvor erklärten die Beamten, dass die Wahrscheinlichkeit, Überlebende zu finden, gegen Null gehe.