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Auf dem ICG-Treffen im Mai setzten sich die ICG-Mitglieder mit der Ausgangslage, in der das Treffen stattfand, auseinander:

Die Lage der Bergleute weltweit gleicht sich immer mehr an. Arbeits – und Lebensbedingungen der Leiharbeiter sind besonders schwer. Die Stilllegung von Untertagezechen zugunsten des Übertagebaus und anderen extraktiven Abbaumethoden ist ein weltweites Problem . Wir erleben zur Zeit große Veränderungen in der Welt: Der Konkurrenzkampf zwischen 'alten' und neuen imperialistischen Ländern verschärft sich und sie führen einen Wettkampf um Rohstoffe, Einflusssphären und Weltmarktführung.

Es mehren sich die Anzeichen einer allgemeinen Tendenz der imperialistischen Kriegsvorbereitung, der Kampf um Kohle, Stahl und andere strategische Rohstoffe rückt in den Fokus des Interesses des internationalen Finanzkapitals und seiner Regierungen. Eine neue Entwicklung zeichnet sich auf dem Hintergrund der Umstrukturierung in der Automobilindustrie auf Elektroautos ab und es verschärft sich der internationale Konkurrenzkampf um die Rohstoffe Lithium, Kobalt, Vanadium und Coltan. Für die Bergarbeiter bedeutet das Verschärfung der Ausbeutung, Lohnabbau, Auflösung der Sicherheitsstandards und miserable Arbeitsbedingungen. Es wurde aus dem Süden Kongos berichtet, das dort Coltan, genannt 'Blutgestein' in handwerklichen Minen ausgebeutet wird und es einen Krieg multinationaler Konzerne darum gibt. Sowohl im industriellen als auch im handwerklichen Sektor sind viele Mineralien wie Kupfer und Kobalt radioaktiv; ohne es zu wissen, werden die Kumpel kontaminiert, was noch gravierende Folgen für Leben und Gesundheit der Menschen haben wird. Auch in Peru ist die Gesundheitsversorgung der Bergleute und ihrer Familien sehr schlecht. Rücksichtslos werden die Abbaumethoden verschärft – ohne Rücksicht auf Mensch und Natur. Skrupellos beuten die internationalen Konzerne die Rohstoffe aus und zerstören die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen. In Indien sollen bis Ende 2019 373 Untertagezechen geschlossen werden. In hartem Kampf und durch Erhöhung der Organisiertheit wurde im Bündnis mit Ladenbesitzern, Lehrern, Beamten und Bauern die Schließung von zwei Untertagezechen verhindert, was ein großer Erfolg ist. Die internationalen Bergbaukonzerne verschärfen die Ausbeutung der Kumpel und rechte Regierungen und ihre Polizei gehen im Auftrag internationaler Konzerne gegen Kämpfe der Bergarbeiter um ihre Arbeitsplätze, bessere Arbeits – und Lebensbedingungen und gegen den Raubbau an der Natur vor, besonders brutal aktuell in der Ukraine. In Deutschland hebeln die neuen Polizeigesetze grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien aus und es entwickelt sich eine breite Protestbewegung dagegen. Streikaktionen der Bergarbeiter wie 1997 , als sie zum Beispiel Kreuzungen besetzten, könnten mithilfe der neuen Polizeigesetze dazu führen, in solchen Situationen Arbeiterführer und Streikaktivisten als 'Gefährder' aus dem Verkehr zu ziehen.Auch hier nähert sich die Situation der Bergarbeiter der Welt an. Der weltweite Konkurrenzkampf verschärft die Labilität und Krisenhaftigkeit des Imperialismus und fordert die kämpferischen Kräfte heraus, sich international zusammen zu schließen. Die Bedeutung und Notwendigkeit der Koordinierung der Kämpfe weltweit wurde auf dem ICG-Treffen deutlich und die anwesenden ICG-Mitglieder verpflichteten sich dazu, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen und ihre Anstrengungen dazu zu verstärken. Als sehr ernst schätzen sie die weltweite militärische Aufrüstung und die drohende Kriegsgefahr ein und rufen die Bergarbeiter der Welt dazu auf, dagegen Widerstand zu leisten!