Ukraine: Kampf um Rohstoffe wie Titan befeuern den Krieg
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- Erstellt: Dienstag, 19. November 2024 14:47
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Die ukrainische Regierung strebt künftig bei dem kritischen Rohstoff Titan eine strategische Bedeutung für die EU an. Im Oktober 2024 hat der ukrainische Staat den Bergbau- und Chemiekonzern United Mining and Chemical Company (UMCC) an einen ausländischen Investor verkauft. UMCC gehört zu den wichtigsten Anbietern von Titanrohstoffen weltweit. Titanhaltige Erze werden in der Ukraine außer von UMCC auch von Velta LLC (Dnipro) gewonnen.
Es gehört den ukrainischen Oligarchen Andriy Brodsky (60 Prozent), Vadym Moskalenko und Vitaliy Malakhov (je 20 Prozent). Genutzt werden die Lagerstätten Likarivske und Byrzulivske (Ilmenit, Rutil und Zirkonium).
Der Zuschlag des Verkaufs von UMCC ging an Cemin Ukraine, eine Tochterfirma der NEQSOL Holding. Die Gruppe ist in elf Ländern aktiv und im Besitz des aserbaidschanischen Oligarchen Nasib Khasanov. Damit will Khasanov seine Rolle im internationalen Konkurrenzkampf um Rohstoffe verstärken.
In der Ukraine schlummern die größten Titanreserven Europas und etwa 7 Prozent der weltweiten Vorkommen. "Wir gehören zu den fünf führenden Ländern bei Titanerzreserven", sagt Vitaliy Koval, der frühere Leiter des staatlichen ukrainischen Vermögensfonds. Nach Meinung von Jehor Perelyhin, dem Interimsvorstandsvorsitzenden der UMCC, hätte die Ukraine das Potenzial, ein bedeutendes Zentrum für die Titanproduktion in Europa zu werden. Das Land könnte sogar Russland als führenden Titanproduzenten ersetzen. Er ist sich sicher, dass Russland bis zum Jahr 2030 von der globalen Titanlandkarte verschwinden und dafür die Ukraine eine bedeutende Position einnehmen werde.
Die EU hat eine strategische Partnerschaft für Rohstoffe und Batterien, die sich auch auf Titan bezieht mit der Ukraine ins Leben gerufen. Ziel ist, die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern und eine bessere Integration der Wertschöpfungsketten zu erreichen.
Wir Bergleute sind gegen den Ausverkauf der nationalen Reichtümer an die imperialistischen Monopole. Wir sind für den Weltfrieden. Wir haben die Vision, dass die Schätze des Bodens, des Wassers und der Lüfte denen gehören soll, die sie durch ihre Arbeit erschließen. Und sie sollen für ein Leben aller Menschen in Einklang mit der Natur – ohne Ausbeutung und Unterdrückung eingesetzt werden.