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Infobrief Nr. 4 der ICG

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Anfang Oktober war ich auf Beschluss des 2. Treffens der ICG eine Woche in Indien und traf mich mit der Führung von IFTU sowie auch mit Pradeep Burgula (ICG) zur Vorbereitung der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz. Über die Reise, zusammen mit Stefan Engel (Hauptkoordinator der IPG zur 1. Internationalen Bergarbeiterkonferenz) und Klaus Wallenstein (Übersetzer) , möchte ich euch berichten.Stefan stellte in Mumbai und Hyderabad das neue Buch "Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur" vor, das in englischer Erstausgabe in Indien erschienen ist und auf großes Interesse stößt.
In Hyderabad trafen wir Aktivisten vom Gewerkschaftsverband IFTU, dessen Generalsekretär Pradeep ist. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Die IFTU und ihre Einzelgewerkschaften verpflichteten sich feierlich, die Vorbereitung und Durchführung der 2. IMC aktiv zu unterstützen. Dazu soll im März 2015 ein nationales Vorbereitungskomitee mit weiteren Kräften gegründet werden. Bisher haben die drei Verbände IFTU, TUCI und NTUI ihre Mitwirkung an der IMC bekundet. Weitere Gewerkschaften und andere Kräfte sollen gewonnen werden. Die Vorbereitung der 2. IMC in Indien ist damit auf gutem Wege!


Spannend war für mich natürlich auch der Besuch in der Bergbauregion. In Telengana konzentriert sich der Steinkohle Bergbau von Südindien. Die Singareni Coal Collieri verfügt in ganz Telangana über 34 Untertage und 15 Tagebauzechen mit 62.000 Beschäftigten (2005: 86.000), in denen Steinkohle gefördert wird. Wir hatten das Glück, mit Hilfe von Pradeep, der IFTU und der Bergarbeitergewerkschaft GLBKS einen Besuch bei den Kohlearbeitern im Distrikt Karimnagar durchführen zu können. Wir besichtigten die Zeche GDK-10A (Godavarikhani 10A). Dort wurde uns gesagt, dass es keine handwerklichen Untertage Zechen mehr gibt wie noch vor zehn Jahren. Es gibt nur noch mechanisierte Zechen. Das drückt sich in Produktionssprüngen bei gleichzeitigem Belegschaftsabbau aus. Die dadurch verstärkte Ausbeutung der Belegschaft wird erhöht durch den verstärkten Einsatz von Kontraktarbeitern.
Wir führten in Ramagundam eine Versammlung mit über 100 Teilnehmern, bestehend aus Bergarbeitern, in der Bergarbeiterbewegung aktive Frauen und Männer durch. Wir stellten die Internationale Bergarbeiterkoordinierung vor, die Anwesenden waren begeistert. Sie beschlossen einstimmig, dass sie die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz unterstützen wollen und waren begeistert von dem Vorschlag, dass der Austragungsort der Konferenz im Distrikt Karimnaktar bei den Bergleuten und ihren Familien sein soll! Die Kumpel und ihre Familien werden alles tun, um die internationalen Teilnehmer gut aufzunehmen und dass die 2. IMC zu einem vollen Erfolg wird. Das ist schon eine sehr gute Ausgangslage. Diese Reise war also sehr erfolgreich und ich möchte mich nochmals ausdrücklich für die Anstrengungen und die freundschaftliche Aufnahme durch Pradeep und alle anderen indischen Freunde bedanken!

Nun rückt für uns alle die Vorbereitung des 3. Treffens der ICG in den Mittelpunkt. Es findet kurz nach der Gründung des nationalen Vorbereitungskomitees von Indien vom 20. bis 22. April in Indien statt. Wir brauchen genügend Zeit für die Vorbereitung der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz. Auf dem 3. ICG-Treffen müssen wir die Schwerpunkte der Delegiertenversammlung festlegen, die Erarbeitung der Programmatik klären, die Vorbereitung der Foren, außerdem natürlich die intensive Mitgliedergewinnung auf allen Kontinenten, sowie die organisatorische und finanzielle Rahmenplanung usw.. Ein wichtiger Punkt wird sein, dass wir die Frage des Hauptkoordinators klären. Pradeep schlägt vor, dass bis einschließlich der 2. IMC Andreas Tadysiak diese Aufgabe weiterhin durchführt, zumal Pradeep umfangreiche Aufgaben in der Vorbereitung der Konferenz in Indien hat.
Ich bzw. Pradeep werden euch baldmöglichst eine Einladung für das 3. Treffen schicken. Ich bitte euch, dann unmittelbar die organisatorischen Vorbereitungen in Angriff zu nehmen.

Liebe Freunde,
am 6. Dezember ist der internationale Kampftag zur Rettung der natürlichen Umwelt. Die ICG hat im Geist der 1. IMC beschlossen dazu die Bergarbeiter der Welt aufzurufen, sich aktiv zu beteiligen. Da die vom Koordinator A. aus Kolumbien zugesagte Vorlage für den Aufruf nicht gekommen ist, haben Kollegen von Kumpel für AUF einen Vorschlag erarbeitet, weil es nur noch wenige Wochen bis zum Internationalen Umweltkampftag waren.. Ich bitte alle Mitglieder der ICG kurz zuberichten von den Aktivitäten des Internationalen Umweltkampftag. Bitte schickt dazu kurze Artikel und Fotos für die Homepage.

Zur Förderung der Mitgliedergewinnung ist auch die Dokumentation der 1. IMC fertig gestellt. Bitte schreibt, an welche Postadresse wir euch die DVD mit den Dateien und Fotos schicken können, die ihr dann zusammen mit den Dokumenten in euren Sprachen verwenden und veröffentlichen könnt. Zusätzlich werden wir bei der Erstellung der neuen Homepage einen Mitgliederbereich erstellen, wo diese Dateien und ähnliches direkt von der Homepage runter geladen werden können.

In Deutschland hat Kumpel für AUF am 18. Oktober feierlich die Mitgliedschaft in der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung beschlossen bei einem Festakt mit etwa 250 Teilnehmern. Dabei wurde einstimmig der Bergmann Christian Link, der bei der 1. IMC Delegierter war, als Stellvertreter für Andreas Tadysiak in der ICG beschlossen. Christian Link konnte bei Gericht einen überwältigenden Sieg durchsetzen: Die Abmahnung seiner Firma musste zurückgenommen werden. Angeblich habe er den Konzern RAG beleidigt durch die Enthüllung über die Einlagerung von Giftmüll unter Tage und die damit verbundenen Gefahren für die Region. Dieser Erfolg ist ein Sieg der internationalen Solidarität und ermutigt alle Bergleute, auch gegen scheinbar übermächtige Gegner für ihre Rechte zu kämpfen!

In den letzten Monaten gab es wichtige Kämpfe von Bergleuten, aus Kolumbien und Peru über die die ICG-Mitglieder auf der homepage www.minersconference.org berichteten. Bitte denkt daran, die Informationen in möglichst vielen Sprachen zu schicken und auch über die Ergebnisse der Kämpfe zu berichten.
Es ist für den internationalen Zusammenschluss, die Solidarität und die Koordinierung der Bergleute wichtig, die homepage www.minersconference.org besser zu nutzen. Besonders brauchen wir mehr Meldungen in Englisch, wenn Artikel in englisch veröffentlicht werden, steigt sofort die Zahl der Zugriffe auf die Homepage, weil sehr viele in englisch suchen. Dadurch können wir die Internationalen Bergarbeiterkoordinierung mehr bekannt machen und wir auch mehr das Interesse wecken. Bitte versucht selbst Übersetzer zu gewinnen .

Ich freue mich, von euch zu hören. Es wäre auch gut, den direkten Kontakt auszubauen, zum Beispiel über Skype, um die persönliche Verbindung zu stärken.

Herzliche, solidarische Grüße an euch alle.
Glückauf
Andreas Tadysiak