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Australien: Bergbau zerstört Ökosysteme

Der Fünfjahresbericht einer Gruppe von 30 Experten zum dramatischen Zustand der australischen Umwelt macht neben dem Bergbau auch Rodungen, invasive Pflanzen- und Tierarten und die Klimaveränderung als Verursacher von Umweltproblemen Australiens verantwortlich. Die Belastung vieler Ökosysteme sowohl auf dem Land als auch im Meer durch die Folgen der Klimaveränderung habe zum Teil dramatisch zugenommen. In praktisch allen Ökosystemen habe sich die Situation in den letzten Jahren verschlechtert.

Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei den Säugetieren. Australien hält unter den Kontinenten den traurigen Rekord, in den über 200 Jahren seit Beginn der Kolonisierung im Jahr 1788 39 der rund 400 Säugetierarten verloren zu haben. Seit der letzten Studie im Jahr 2016 seien 17 weitere Säugetierarten, 19 Amphibien und 17 Vogelarten neu auf die Liste der bedrohten Arten aufgenommen worden oder gelten sogar als vom Aussterben bedroht. Auch der Koala gilt inzwischen als hochgradig gefährdet. Der Bericht schreibt, zwischen 2000 und 2017 seien rund 7,7 Millionen Hektar Wald abgeholzt worden, oftmals illegal. Die Täter blieben in der Regel unbestraft. In den letzten fünf Jahren hätten Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände, Stürme und Hitzewellen alle Teile Australiens betroffen. Die saisonalen Feuerperioden würden immer länger und dauerten inzwischen bis zu acht Monate. Experten fordern seit Jahren, Australien als führender Exporteur von Kohle müsse auf die Förderung von Kohle verzichten, sollte die Welt die globalen Temperaturen in den Griff bekommen wollen.