Brasilien: Erfolg gegen die internationalen Bergbaumonopole Vale und BHP
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- Hauptkategorie: Kämpfe
- Erstellt: Dienstag, 19. November 2024 14:58
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Vor neun Jahren brach der Damm im Rückhaltebecken eines Eisenerzbergwerkes im Bundesstaat Minas Gerais in Brasilien. Rund 40 Millionen Kubikmeter giftiger Abwässer waren aus dem Rückhaltebecken eines Eisenerzbergwerkes in den Fluss Doce gelangt und verseuchte Hunderte Kilometer. Eine Schlammlawine zerstörte den Ort Bento Rodrigues, 19 Menschen kamen ums Leben. Jetzt müssen die verantwortlichen Bergbau-Monopole Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe leisten.
Die Regierung unterzeichnete mit dem Minenbetreiber Samarco sowie seinen Mutterunternehmen – dem brasilianischen Konzern Vale und dem australisch-britischen Konzern BHP Billiton – die neue Vereinbarung mit der Zahlung von 132 Milliarden Reais (etwa 21 Milliarden Euro). Die Zahlung, wovon ein Teil über einen Zeitraum von 20 Jahren läuft, gilt als Entschädigung für die Schäden an Menschen, Umwelt und Infrastruktur.
In Großbritannien läuft ein zusätzliches Gerichtsverfahren nach einer Sammelklage von mehr als 620.000 Menschen. Sie fordern Schadenersatz von dem australisch-britischen Rohstoffkonzern BHP. Die Einigung in Brasilien stelle lediglich einen ersten Schritt in einem andauernden Kampf um Gerechtigkeit dar, sagte Kläger-Anwalt Tom Goodhead. «Unser Gerichtsverfahren wird BHP öffentlich zur Rechenschaft ziehen und einen Präzedenzfall schaffen, der es multinationalen Unternehmen generell erschwert, ihre Verantwortung gegenüber den Gemeinden, in denen sie tätig sind, zu vernachlässigen.»