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Willkommen bei der internationalen Bergarbeiterkoordination (IMC)

Ausbeutung in Afrika, Australien und Brasilien

Glencore auf Ausbeutungskurs in Afrika und Australien:
In der Kupferproduktion konnte Glencore ein plus um 11 Prozent auf 1,45 Millionen Tonnen in der Mine Katanga im Kongo verzeichnen. Ebenfalls im Kongo konnte Glencore die Kobaltproduktion um mehr als die Hälfte auf 42.200 Tonnen hochfahren. In Australien erhöhte Glencore die Produktion von Kohle um 7 Prozent auf 129,4 Millionen Tonnen.

Und wenn die Minen auf Kosten von Mensch und Natur ausgebeutet sind, werden sie stillgelegt – mit all ihren giftigen Hinterlassenschaften. So berichtet Glencore, dass sie im Bereich Ferrochrom die Veräußerung von Zink-Minen in Afrika mit dem Neustart der australischen Mine Lady Loretta im Sommer wettmachen konnte. Ferrochrom wird vor allem zur Herstellung von rostfreiem Stahl genutzt. Während die Ferrochrom-Menge um 3 Prozent auf 1,58 Millionen Tonnen stieg, schrumpfte die Zink-Förderung um 2 Prozent auf 1,07 Millionen Tonnen. In ihren Geschäftsberichten berichten diese Bergbaukonzerne kaum über die Ausbeutung von Mensch und Natur. Es geht nur um ihre Profite und die natürliche Abnahme der Rohstoffe. Wenn in Äquatorialguinea, ein Viertel weniger Erdöl aus dem Boden sprudelt, dann wird eben im Tschad mehr gefördert.
Wie Konzerne aus Katastrophen noch Profite machen:
Der Dammbruch in einer brasilianischen Eisenerzmine des Valekonzerns treibt den Erzpreis hoch und kommt dem Rest der Branche zugute. Denn aufgrund drohender Lieferschwierigkeiten des größten Erzkonzerns der Welt, schießt der Preis für den Rohstoff für die Stahlproduktion um 11 Prozent hoch. Dadurch stiegen auch die Aktienkurse des größten Rohstoffkonzerns der Welt BHP und seiner Wettbewerber Rio Tinto und Fortescue Metals Group um bis zu 8 Prozent. Sie sind Konkurrenten von Vale auf dem Eisenerzmarkt.
Vale erklärte, dass zeitweise die Förderung in jenen seiner Minen ausgesetzt werden, die Rückhaltebecken haben. Dies werde zu Förderkürzungen über jährlich 40 Millionen Tonnen Erz über den Zeitraum von drei Jahren führen. Allerdings will Vale diesen Verlust durch eine höhere Förderung anderer Bergwerke ausgleichen. Eigentlich wollte Vale in diesem Jahr 400 Millionen Tonnen Erz fördern. Das auf Kosten von Mensch und Natur.
Goldman Sachs warnt zugleich, dass die Dammbrüche die Umweltbehörden mehrerer Länder anhalten könne, schärfere Regeln zu verhängen. Das wiederum könnte die Förderung anderer Unternehmen beeinträchtigen, was den Erzpreis weiter treiben werde. Die Risiken färben auch auf die Schifffahrt ab: Eine Verringerung des Exports von Vale bei gleichzeitig abflauender Nachfrage in China könnte die Reeder spürbar belasten.