Ukraine: Solidarität mit dem Kampf der Kumpel
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- Erstellt: Sonntag, 11. Juni 2017 23:31
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Liebe Kumpels, Freunde und Kampfgefährten,
wir, die ca. 70 Teilnehmer unserer Veranstaltung zur „2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz“ auf dem 18. Internationalen Pfingstjugendtreffen haben über euren mutigen Kampf in den letzten Wochen in der Ukraine erfahren und wollen unsere uneingeschränkte Solidarität ausdrücken.
Unter der Anführung von euch Bergleuten finden die bedeutensten Arbeiterproteste und Unruhen in der Ukraine dieses Jahrhunderts statt. Am 4. Mai sind Bergleute des privaten Kriwoj Rog Eisenerzkombinat in 3 Bergwerken nicht ausgefahren und haben einen Untertage-Streik begonnen. Einige Kumpels sind in den Hungerstreik getreten. Ihr kämpft für die berechtigte Forderung, den Lohn für Schwerstarbeiter auf 1.000 Dollar anzuheben, nach dem er seit 2013 auf 250 Dollar heruntergedrückt wurde.
Wir verfolgen mit besonderem Interesse, dass ihr über Zechengrenzen hinweg gemeinsam kämpft. Sehr wichtig ist, dass eure Unruhen auf einer privaten Zeche begonnen und sich mit den Bergleuten aus staatlichen Zechen verbunden haben. Das ist ein wichtiger Sieg gegen die Denkweise, die Bergleute gegeneinander auszuspielen. So kämpft ihr schon länger gegen die Privatisierung der Zechen, da das massive Verschlechterungen für die Bergleute bedeutet. Ihr kämpft um höhere Löhne und für den Erhalt der Arbeitsplätze! Das Gesetz zur „Ausrottung des Kommunismus“ der ukrainischen Regierung zielt darauf ab, solche Streiks und Kämpfe, die ja Ausdruck der fortschrittlichen Denkweise ist, zu unterdrücken und zu verhindern. Ihr lasst euch nicht einschüchtern! Damit seid ihr ein großes Vorbild für die Arbeiter und Jugendlichen in den Ländern der Welt.
Wir haben auf unserer heutigen Veranstaltung diskutiert, dass euer Kampf weltweite Bedeutung hat:
* weil wir von euch lernen können;
* weil unsere Gegner – die Konzernoligarchen und ihre arbeiterfeindlichen Regierungen – international sind und
* weil ihr besonders stark seid, wenn ihr internationale Solidarität bekommt.
Auf der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz vom 02. – 05. Februar 2017 in dem Bergarbeitergebiet Ramagundam haben wir diskutiert, dass wir 22 Millionen Bergleute zusammen halten, uns gegenseitig kennen lernen und organisieren müssen um für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen.
Es gibt die „Internationale Bergarbeiterkoordination“ als Organisation von uns Bergleuten. Uns wäre es wichtig: Schreibt an die Homepage der Internationalen Bergarbeiterkoordination www.minersconference.org. und e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir verpflichten uns, euren Kampf breit bekannt machen. Wir werden weitere Solidarität organisieren. Wir werden unsere Koordinierung und Kooperation der Kämpfe voranbringen. Hoch die internationale Solidarität.
Kämpferische Grüße und herzliches Glück auf!