Protesterklärung gegen die Verhaftung mehrerer Bergleute in Chiatura / Georgien
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- Erstellt: Freitag, 30. Mai 2025 23:34
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In Chiatura / Georgien stehen die Bergleute im Streik. Vor 4 Wochen wurden dort 5 führende Bergarbeiter mitten in der Nacht von der Regionalpolizei festgenommen und sind noch immer inhaftiert. Eine Solidaritätsdelegation aus Deutschland hatte kurz zuvor Chiatura besucht und uns aus erster Hand berichtet: Seit November 2024 waren die Bergleute im dortigen Mangan-Abbau ausgesperrt mit dem Versprechen, dass ab 1. März die Arbeit wieder aufgenommen und bis dahin jeden Monat 60% ihres Lohnes gezahlt wird.
Mit Verspätung wurden schließlich die Löhne bis Dezember ausgezahlt und dann Ende Februar 2025 per SMS die Kündigung für März angekündigt. Die Bergleute und ihre Familien befinden sich in einer verzweifelten Lage. Sie streiken mutig und gestützt auf die Bevölkerung in der Region für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und der Lebensgrundlagen in der Region Chiatura sowie für eine Zukunft der Kinder. Seitdem wird vom Bergbauunternehmen und der ihr hörigen Presse eine Hetzkampagne gegenüber dem Streik geführt.
Der Kampf und das Durchhaltevermögen der Bergleute verdient großen Respekt. Sie erhalten Solidarität und Unterstützung aus der ganzen Welt. Wir protestieren aufs Schärfste gegen die Kriminalisierung und Verhaftung von kämpfenden Bergleuten und ihren Unterstützern. Polizei und Regierung in Georgien wurden dringlich aufgefordert, die verhafteten Bergarbeiter sofort freizulassen und die Repressionen gegen kämpfende Bergleute und ihre Unterstützer sofort einzustellen.
Wir fordern die deutsche Botschaft auf, sich bei der Regierung in Georgien für die sofortige Freilassung der inhaftierten Bergleute und für die Anerkennung ihrer demokratischen und gewerkschaftlichen Rechte einzusetzen. Von unserer Gewerkschaft erwarten wir, dass sie ihre Hebel in Bewegung setzt, um unseren Kumpel und ihren Familien in Georgien beizustehen.