Irland: Streik bei Tara Mines

Wie rf-news am 29.6.2023 schon berichtete will der Boliden Konzern die größte Zinkmine Europas und achtgrößte Zinkmine der Welt , etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Irlands Dublin entfernt zeitweise stilllegen. Der größte Teil der etwa 650 Beschäftigten soll ohne Lohn zu Hause bleiben, einige wenige sollen für Wartungsaufgaben weiter arbeiten. Tara Mines hat eine sehr kämpferische Belegschaft, das haben die letzten Jahre gezeigt.

Seit der Gründung der Mine im Jahr 1977 haben die verschiedenen Eigentümergesellschaften märchenhafte Profite aus den Bergleuten rausgeholt, die insgesamt mehr als 85 Millionen Tonnen Zink gefördert haben. Jetzt - wo der Zinkpreis zeitweise um etwa 20% gesunken sind will der Konzern die Arbeiter loswerden, um sie bei der nächsten Preishausse wieder an die Arbeit zu kriegen. Am Mittwoch den 5.7. streikte die Belegschaft zeitweise gegen diesen Rausschmiss und blockierte abends die Werkstore. Der Boliden Konzern holte sich das Ministerium für Unternehmen, Handel und Beschäftigung zu Hilfe mit dem Ziel einen sogenannten "Kompromiss" auf Kosten der Bergleute abzuschließen. Aber offenbar gibt es in der Belegschaft Kräfte, die die Logik der Unterordnung der Arbeiter unter die durch die Spekulation schwankenden Weltmarktpreise nicht mitmachen wollen. So erklärte ein Sprecher des Ministeriums besorgt, dass "inoffizielle Arbeitskampfmaßnahmen einer kleinen Gruppe von Arbeitern die Situation nicht verbessern". Am Montag Abend soll das Ergebniss der Verhandlungen auf einer Versammlung vorgestellt werden - wir werden weiter berichten. Für Solidaritätserklärungen hier die Adresse der Gewerkschaft Siptu: Services, Industrial Professional & Technical Union, Liberty Hall, Dublin 1 Telephone: 1800 747881 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!