Venezuela: Indigenen-Anführer ermordet

Virgillo Trujillo, Umweltaktivist, vom Volk der Uwottuja kämpfte im Amazonasgebiet gegen illegalen Bergbau und bewaffnete Gruppen im Amazonasgebiet. Trujillo Arana kämpfte demnach dafür, das Gebiet vor dem Bergbau und „irregulären Kräften" kolumbianischer Guerilla-Gruppen zu schützen. Laut Organisation Odevida, ein Zusammenschluss von Menschenrechtsgruppen aus Venezuela, Kolumbien und Peru,

sind zwischen 2013 und 2021 in Venezuela 32 Indigenen- und Umweltaktivisten getötet worden – 21 von ihnen im Auftrag von Bergbaumonopolen und elf von bewaffneten Gruppen. Die Organisation verlangte eine Untersuchung und eine „schnelle Festnahme und Bestrafung" der Verantwortlichen. Odevida forderte zudem die Einhaltung eines seit 1989 geltenden Dekrets, das „alle Bergbauaktivitäten im Bundesstaat Amazonas" verbietet. In Venezuela sind in den vergangenen vier Jahren über 140.000 Hektar Wald im Amazonasgebiet verloren gegangen. Das nördliche Amazonas-Biom umfasst mehr als 47 Millionen Hektar in Venezuela. Venezuela ist ein wichtiger Teil des Amazonas-Kerngebiets und dient somit als wichtiger Bestandteil für den Klimaschutz. Allerdings hat die Entwaldung in den letzten Jahren zugenommen, was auf eine zunehmende Bedrohung und einen wachsenden Trend zum Waldverlust hinweist. Die meisten Brennpunkte der Entwaldung befinden sich im "Orinoco-Bergbaubogen" (Arco Minero del Orinoco), einem Gebiet von mehr als elf Millionen Hektar, das durch ein umstrittenes Dekret des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro im Jahr 2016 zur Förderung des Bergbaus geschaffen wurde.