Bolivien: Glencore scheitert vor Gericht und zieht Klage gegen Konzernverantwortungsinitiative zurück

Glencore ging gerichtlich gegen die Konzernverantwortungsinitiative (KVI) vor und versuchte, Kritik an einer Mine in Bolivien verbieten zu lassen. Glencore wollte damit erreichen, dass die KVI nicht mehr über die unmenschlichen Zustände in der bolivianischen Mine Porco berichten darf (u.a. über Kinderarbeit und Umweltzerstörung). Nun hat der Rohstoffkonzern sein Rechtsbegehren zurückgezogen. Die KVI fordert Glencore nochmals auf, die unhaltbaren Zustände in der bolivianischen Mine Porco endlich anzugehen.

In der von einer Glencore-Tochterfirma betriebenen Mine Porco in Bolivien wird demnach unter übelsten Bedingungen Zink, Blei und Silber abgebaut: Immer wieder kommt es zu schweren, regelmässig auch zu tödlichen Unfällen, viele der Arbeiter sind minderjährig. Die Jüngsten sind gerade mal elf Jahre alt. Wenn sich für die Glencore-Tochterfirma in einem Bereich der Mine der maschinelle Abbau nicht mehr lohnt, zieht sie sich zurück und überlässt die Stollen den Kooperativen. Diese schürfen dort mit einfachsten Mitteln und unter grösster Gefahr. Die Glencore-Tochterfirma schaut weg – und kauft dann aber einen Grossteil des von den Kooperativen geförderten Erzes auf. Mehr Info gibt es auf einer Schweizer Seite  Public eye (die Red. ist nicht haftbar für den Link)