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Togo: Der begrüßenswerte Kampf der Bergleute in den Phosphatminen

Die Phosphat-Bergleute sind wütend!

Seit 2013 hatte eine Kollektivvereinbarung zwischen der Gewerkschaft der Bergarbeiter und den diktatorischen Machthabern Togos einmütig beschlossen: „eine Erhöhung der Gehälter und der Produktionsprämien, sowie Arbeitsschutzausrüstung und den Bau eines Erste-Hilfe-Zentrums zur Behandlung der Familien der Arbeiter".

Seit Unterzeichnung dieser Übereinkünfte, in der die Phosphat-Bergleute unter anderem eine Lohnerhöhung von etwas mehr als 50 Euro verlangen, ist nichts unternommen worden, um die Arbeitsbedingungen der Arbeiter zu verbessern. Kurz gesagt –

diese Konvention und andere Beschlüsse sind in den Schubladen oder Schränken der Regierung und der ausländischen Kapitalisten (aus Indien und Israel) geblieben, die die Phosphat-Bergleute und die Ressourcen des Landes ausbeuten.

Unter diesen Bedingungen hatten die Bergleute in den Monaten April, August und September 2016 verschiedene Streiks ausgelöst, um das notwendige Kräfteverhältnis herzustellen, welches allein die ausländischen Kapitalisten und die Regierung zwingen kann, die Forderungen der Phosphat-Bergleute zu erfüllen.

161014Togo3Trotz Einschüchterungen durch die Obrigkeit und die Gendarmerie, trotz der zahlreichen Festnahmen in den Reihen der Arbeiter, haben die Phosphat-Bergleute enormen Mut bewiesen, um massenhaft auf die Straße zu gehen und den Verboten der Polizei sowie vor allem den ungerechten Maßnahmen die Stirn zu bieten, die die ausländischen Kapitalisten beschlossen haben.

Welche Lehren können wir aus diesem begrüßenswerten Streik der Phosphat-Bergleute in Togo ziehen?
Eine festzuhaltende Lehre ist die Einheit und die Solidarität unter den Bergleuten, die unerschrocken gegen die ausländischen Kapitalisten in Togo kämpfen. Trotz der Drohungen, der Manipulation zur Spaltung der Gewerkschaften, sind die Arbeiter vereint und solidarisch geblieben, um diesen Kampf mit Kampfgeist zu führen. Diese solidarische Haltung der Arbeiter hat jene isoliert, die innerhalb der Arbeiterbewegung eine gewisse Klassenzusammenarbeit mit den ausländischen Kapitalisten anpreisen und verteidigen.

Die zweite Lehre ist dass die Minenarbeiter verstanden haben, dass ihre Forderungen nicht nur ökonomisch sind. Sie sind eng verknüpft mit der Gesamtheit der politischen Forderungen gegen die diktatorische Regierung des Gnassingbé-Clans, der sich schamlos an der Ausplünderung der Ressourcen des Landes beteiligt und diese organisiert. Es ist offensichtlich, dass allein die Verbindung von ökonomischen und politischen Forderungen einer Volksbewegung den wirklichen Weg eröffnen kann, um der Diktatur und der Herrschaft der multinationalen Konzerne über Togo ein Ende zu setzen.