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Kongo: Prognosen der Bergbaumonopole für die Rohstoffmärkte

Benedikt Sobotka, Chief Executive Officer der Eurasian Resources Group (ERG) sagte am Rande des Future Minerals Forum in Riad in Saudi-Arabien, Bergbauunternehmen müssen in Länder mit größeren Risiken vordringen, um die Nachfrage nach Rohstoffen zu decken. ERG befindet sich zu 40 % im Besitz der kasachischen Regierung. ERG ist der weltweit größte Hersteller von Ferrochrom mit hohem Kohlenstoffgehalt und zudem einer der größten Kobaltproduzenten.

Weitere Produktionsschwerpunkte sind Kupfer und Aluminium. ERG ist der einzige Produzent hochwertigen Aluminiums in Kasachstan. Was meint Sobotka damit: Er meint offensichtlich Länder wie die Demokratische Republik Kongo (DRK), Sambia, Südafrika, Simbabwe, Mali und Mosambik sowie in Brasilien. Und im Ringen um die Rohstoffe sollen die Bergbaukonzerne in Länder vordringen, wo Arbeiterrechte, wie auch Frauenrechte mit Füßen getreten werden, Kinderarbeit an der Tagesordnung ist usw. Er kommt zu dem Schluss für die internationalen Bergbauunternehmen: In Kanada, Australien und ähnlichen Ländern sei es schwierig, schnell große Lagerstätten zu erschließen. Das Wachstum müsse in riskanteren Regionen stattfinden. Bergbauunternehmen müssten in der Lage sein, dort zu operieren. In den etablierten Regionen seien die Genehmigungs- und Entwicklungsprozesse von Projekten so langwierig, dass die Branche nicht die notwendigen Volumina produzieren könne. Für die Entwicklung der Rohstoffmärkte gibt er für 2023 die Prognose ab: Bei Kupfer verschiebe sich der Markt zunehmend von einem Überschuss zu einem Defizit. Der Grund sei die hohe Nachfrage nach Baumaterial und elektrisch betriebenen Fahrzeugen sowie erneuerbaren Energien. Einen Anstieg der Nachfrage sieht der ERG-Chef auch bei Kobalt, das für die Autobatterien verwendet wird. Das Angebot sei dagegen mit „enormen Abwärtsrisiken konfrontiert“ so könne sich im weiteren Jahresverlauf schnell ein Defizit entwickeln. „In den nächsten 10 Jahren wird die Welt mindestens 20 weitere Kobaltproduktionsanlagen ähnlicher Größe wie Metalkol RTR benötigen, um die wachsende Nachfrage nach kritischen Mineralien zu decken“ sagte Sobotka mit Blick auf DR Kongo. Sein Unternehmen werde die Kobaltproduktion in den nächsten vier Jahren verdoppeln. Drei in Entwicklung befindliche Projekte könnten zusätzliche 20.000 t auf den Markt bringen. Die DR Kongo spiele als Rohstofflieferant eine entscheidende Rolle: Mehr als 70 % des weltweit abgebauten Kobalts kommen von dort. Das US-Außenministerium veröffentlichte eine Absichtserklärung, die den gemeinsamen Aufbau von EV-Batterien durch DR Kongo und Sambia unterstützen soll. Die Lieferkette soll „von der Mine bis zum Fließband“ reichen.