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Glencore gibt Valaeria Tagebaumine in Australien auf und will sich von Korrruptionsvorwürfen in der Demokratischen Republik Kongo freikaufen

Der Bergbau- und Rohstoffkonzern Glencore hat seine Pläne für eine riesige Kohlemine im australischen Bundesstaat Queensland aufgegeben. Der Abbau in der Valeria-Tagebaumine hätte 2024 beginnen sollen. Als Grund gibt der Konzern globale Unsicherheiten an. Glencore betreibt 26 Kohleminen, die meisten davon in Australien. In der Valeria-Mine wären gemäß früheren Plänen jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Kohle gefördert worden. Und das rund 35 Jahre lang.

Seit Jahren wird Glencore Korruption vorgeworfen. Nach einer Milliardenstrafe im Frühling wegen Korruptionsvorwürfen hat der Rohstoffkonzern nun auch mit der Demokratischen Republik Kongo einen Vergleich erzielt. Im Mai 2022 hatte sich Glencor schuldig bekannt, in sieben Ländern Südamerikas und Afrikas in Schmiergeldzahlungen verwickelt gewesen zu sein. Im Kongo betreibt der Rohstoffmulti vor allem Kupfer- und Kobaltminen. Teil der Untersuchungen waren damit auch Glencores ehemalige Verbindungen zum israelischen Geschäftsmann und Vermittler Dan Gertler, der wegen vermuteter korrupter Geschäfte mit US-Sanktionen belegt ist. Der Israeli soll ein Freund des früheren kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila sein und als Türöffner für Glencores Geschäfte im Kongo gedient haben, wo unter anderem mehr als 60 Prozent des weltweit verfügbaren Kobalts produziert werden.