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Philippinen: Karapatan verurteilt gewalttätigen Polizeieinsatz gegen Blockade von Gegnern eines Bergbauprojekts

Die Menschenrechtsorganisation KARAPATAN verurteilt das gewalttätige Vorgehen der Philippinischen Nationalpolizei am 3. Februar 23 bei einer Barrikade von Demonstranten von der Insel Sibuyan gegen Operationen der Bergbaugesellschaft Atai Philippines Mining Corporation (APMC). Seit dem 26. Januar versuchen Demonstranten, die sich zur Organisation „Bewohner Sibuyans gegen Bergbau“ zusammengeschlossen haben, die Fahrzeuge von APMC an der Durchfahrt zu einem privaten Hafen in Barangay Espana, San Fernando, zu hindern.

Auf der Insel Sibuyan soll Nickelerz abgebaut werden. Die Situation eskalierte als die Fahrzeuge auf Anweisung der Polizei in die Menge der Blockierenden fuhr, wobei zwei Personen verletzt wurden. Seit etwa 20 Jahren leisten Bewohner von Sibuyan Widerstand gegen geplante Bergbauprojekte auf ihrer Insel, die bekannt ist für ihre Artenvielfalt, aber von Bergbaukonzernen ins Visier genommen wurde wegen des Vorkommens von Bodenschätzen, wie Nickel, Chrom, Kobalt und Eisen. Umweltaktivisten, kirchliche Gruppen und die lokale Bezirksregierung unterstützen den Widerstand, insbesondere nachdem 2007 bei einer Demonstration in San Fernando ein Aktivist von einem Polizisten erschossen wurde, der daraufhin nur eine dreijährige Haftstrafe erhielt. Laut KARAPATAN ist es nicht verwunderlich, dass die neue Regierung unter Marcos jun. die Insel für den Bergbau freigegeben hat, da die Familie des Vorstands von APMC Marcos jun. vor den Wahlen mit einer größeren Geldsumme unterstützt hat.