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Kolumbien: Kumpels seit Tagen in der Mine eingeschlossen

In einem Wettlauf gegen die Zeit haben Bergungskräfte im Nordwesten Kolumbiens gestern versucht, elf seit Tagen in einer illegalen Goldmine eingeschlossene Bergarbeiter zu retten. Die Einsatzkräfte pumpten Wasser aus der überfluteten Mine in Neira, wie der Gouverneur des Verwaltungsbezirks Caldas sagte. Er hoffe, dass der Rettungseinsatz binnen 48 Stunden von Erfolg gekrönt sein werde. Der Wassereinbruch in der El-Bosque-Mine hatte sich am Freitag ereignet.

Die Arbeiter befinden sich in einer Tiefe von 17 Metern unter der Erdoberfläche. Die Kommunikation sei „sehr schwierig“, sagte Bergbauminister Diego Mesa. Es handle sich um eine illegale Mine. Seit Jahresbeginn 33 tote Bergarbeiter. Ähnliche Unglücke ereignen sich in Kolumbien immer wieder. Die Einkünfte aus illegalen Bergwerken übertreffen nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft insgesamt die Einkünfte aus dem Drogenhandel. Seit dem Jahreswechsel kamen laut der Minenbehörde ANM bereits 33 Bergarbeiter ums Leben, 2020 waren es 171. Die Einkünfte aus dem legalen Handel mit Bergbauprodukten und aus dem Handel mit Erdöl sind die wichtigsten Einnahmequellen Kolumbiens, der viertgrößten Wirtschaftsnation Lateinamerikas.